Vortrag

Else Oppler – Netzwerke und Wirkungsstätten einer Nürnberger Künstlerin

Im Nürnberger Verein Frauenwohl, dem sie sich im selben Jahr anschließt, baut sie die Künstlerischen Werkstätten auf und erringt zeitgleich insbesondere mit ihrer Stickkunst und Kleiderentwürfen, aber auch mit Möbeln und Metallarbeiten Erfolge auf nationalen und internationalen Ausstellungen. Sie ist eine der wenigen Frauen, die im Deutschen Werkbund seit dem Gründungsjahr 1908 gegen männlichen Widerstand die Professionalität von Frauen in allen Bereichen der angewandten Kunst beanspruchen und unter Beweis stellen. Filmausstattungen und Bühnenbilder in den Theatern der 1920er Jahre in Berlin, spektakuläre Installationen von Mode und Kunst, Ausstellungsbauten und Aktivitäten wie im Verband der werbetätigen Frauen werden 1933 jäh beendet, als sie als Jüdin in die Emigration nach Schweden gezwungen wird. Dort erfindet sie sich noch einmal neu als Biobäuerin, Pensionswirtin und Gesellschafterin. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr1952 lebt sie in Überlingen am Bodensee, wo sie 1965 stirbt.

Der Vortrag findet im Aufsess-Saal statt.


Referent*in: Gaby Franger, Autorin des Buches "Else Oppler (1875-1965): Eine außergewöhnliche Künstlerin", Nürnberg 2023

Dauer: 90 Minuten